Dieser permanent vorläufige Selbstdarstellungstext von so36.net ist entweder ganz am Anfang dieses Jahrtausends entstanden oder in den späten Neunzigern.


Das SO36.NET besteht aus einer Reihe von Menschen, denen es Spass macht so etwas wie das SO36.NET aufzubauen und am laufen zu halten. Wenn ihr Ideen habt, die ihr umsetzen wollt, dann setzt euch doch mit uns in Verbindung.

Warum?

…. oder:

Warum nicht gmx, yahoo, msn, compuserve, aol, t-online, etc. ? Antwort: Warum gmx, yahoo, msn, compuserve, aol, t-online, etc. ?

SO36.NET ist eine alternative zu anderen Providern, die aus niederen Beweggruenden (Geld) Internetdienstleistungen anbieten.

SO36.NET wird sich nicht durch Werbung finanzieren, es wird niemandem ein Werbefooter in die Mail geschrieben, wir verkaufen keine Userprofile, etc.pp.

Das fing alles mit einer ZConnect-/UUCP an. Es gibt viele Leute, die auf die Kommunikation via Internet/eMail etc angewiesen sind und keine Kohle fuer fette Hardware haben. Viele arbeiteten damals ausschliesslich unter DOS und das ist auch heute noch zum Teil so. UUCP, das “Internet der armen Leute” wie es damals bezeichnet wurde, wurde so nach und nach von Providern wie AOL, TOL, gmx, msn etc ins jenseits befoerdert.

Durch die vielen “kostenlosen” gmx-Accounts, rannten natuerlich alle zu den Kommerzprovidern, die Mailboxszene starb aus, da es nur noch wenige gab, die in den kleinen Mailboxen bleiben mussten (Geld, Interesse etc). Darum vielleicht hier ein kleiner Hinweis auf noch existente Boxen. Viele Leute, Initiativen und andere Gruppen gewoehnten sich im laufe der Zeit an die immer laenger werdenen Formulare und Frageboegen der freemail Provider, fuellten diese immer fleissig aus und taetigten ihren Mailverkehr ueber unsichere Verbindungen zu profit-orientierten freemail-Providern.

Ebenso gewoehnt man sich an hektisch zappelnde strategisch gut positionierte Werbebanner, die exakt auf die Interessen und Wuensche des/der Teilnehmers/Teilnehmerin zugeschnitten waren. Unser Ziel ist es den Leuten mal klar zu machen, worauf sie sich da einlassen, wenn sie all diese Dinge als selbstverstaendlich in Kauf nehmen. Eigentlich bieten wir primaer keine “Internetdienstleistungen” zum Selbstkostenpreis an, wir versuchen eher ein Netzwerk/System aufzubauen, was groesstmoegliche Sicherheit als Ziel hat, und zwar fuer die Teilnehmer und deren bei uns zwangslaeufig gespeicherten Daten.

Das faengt z.B. da an, dass bestimmte Dienste ausschliesslich verschluesselt moeglich sein werden. Das webmail-Interface ist z.B. nur ueber https zu erreichen. Aehnliches planen wir fuer pop3 und smtp sofern dies technisch ohne groessere Probleme moeglich ist. Wir wollen auch andere Dienste einfach nur verschluesselt anbieten, wie z.B. ftp etc. Da diese ganzen Verschluesselungsgeschichten noch nicht sehr transparent sind und viele mit ihrem Windows ganz einfach nur arbeiten moechten, werden wir workshops veranstalten; Demonstrieren, was alles moeglich ist und warum bestimmte Dinge Sinn machen.

Die Leute gehen heutzutage mit einer krassen Einstellung an Themen wie Verschluesselung, Ueberwachung etc ran, das es einem die Haare zu Berge stehen laesst… “Ich habe doch nichts zu verbergen…”, “mit meinen Daten koennen die eh nichts anfangen…” und “wenn ich jetzt alles (auch unwichtige Sachen) verschluesseln wuerde, kaeme ein crypto-Verbot viel eher…” sind genauso Standartsprueche wie ”…ach wenn die wollen, koennen die das eh entschluesseln”. Es herrscht ein riesengrosses Defizit an Wissen in diesem Bereich. Keiner der Leute verschickt heute noch private/wichtige Post auf einer Postkarte. Aber Linke Gruppen und Vereine verschicken ihre Finanzplanungen und Sitzungsprotokolle unverschluesselt ueber die ganze Welt, obwohl sie ueber solche Themen noch nichtmal via Telefon reden wuerden…

Dann gibt es noch einen ganz “banalen” Faktor in Sachen Sicherheit, der eigentlich garnicht so banal ist: Microsoft Betriebssysteme oder solche die es mal werden wollen… Windows, Naehrboden fuer allerlei Wurm und Virengekriech, sogar Holzpferde fuehlen sich dort sehr wohl…

Gut – die meisten von uns wuerden den Leuten gerne raten, Linux zu benutzen, was man wenigstens noch einigermassen einfach administrieren kann. Aber wenn die Leute nicht wollen, oder so sagenhaft ueberzeugt von ihrem IE+Outlook sind, dann sollten sie von den lauernden Gefahren in Kenntnis gesetzt werden. Wir wollen in workshops pro und contra erlaeutern und wenn wir alle besonders lustig drauf sind, auch mal einen linux-workshop machen. Dieses ist alles PublicDomain. Alle Texte und Referate, die daraus entstehen, werden jedem frei zur Verfuegung gestellt. Wir wollen versuchen “openKnowledge” zu praktizieren, sofern dies moeglich ist (ist ja auch ein Zeitproblem).

Diese ganzen Punkte sind nicht nur Visionen, sondern durchdachte Dinge, und es wird Moeglichkeiten (raeumlich und technisch) geben, diese auch durchzusetzen. Es mangelt im Moment eher an vernuenftiger Hardware, aber vielleicht gibt es ja Moeglichkeiten… Die Mitglieder zahlen im Monat einen Beitrag von 10 Mark und haben dafuer alles ausser Internetzugang.

Wer spezielle Wuensche hat wie zum Beispiel eine aktuellere php-Version, einen Datenbank auf nem MySQL-Server, etc. wird bei uns nicht mit Spruechen abgewiesen wie “dann zahlste aber auch mehr”.

Solange wir Zeit dafuer haben, machen wir sowas gerne – es ist in erster Linie ein Hobby. Wenn keine Zeit mehr zur Verfuegung steht, ist jeder auch dazu aufgefordert sich selber Gedanken zu machen und diese umzusetzen.

Wie gesagt: Dieses Netz soll mit den Leuten Leben und nicht für die Leute.